Ralf Rangnick – wirklich?
Nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann, haben die Bayern einen neuen Lieblingskandidaten für ihr freiwerdendes Traineramt auserkoren. Es ist für mich doch einigermaßen überraschend Ralf Rangnick. Den sehe ich eigentlich bestens aufgehoben als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft. Ein ganzes Volk liegt ihm zu Füßen.der Job eines Bundestrainers ist längst nicht so aufreibend wie der eines Vereinstrainers, zumal bei den Bayern.
Doch offenbar sind die Verhandlungen schon weit fortgeschritten, es herrscht Einigkeit über die wichtigsten Punkte (welche die sind, ist bisher nicht mitgeteilt. Es liegt also allein an Rangnick, ob er sich diesen Stress antun will; das würde sein jetziges Leben zumindest für zwei Jahre extrem anders machen als bisher geplant. Klar, es ist sehr reizvoll, den mit Abstand bekanntesten deutschen Club wieder auf Erfolgskurs zu bringen (sofern man eine Vizemeisterschaft und (mindestens) den Einzug ins Halbfinale der Champions League als Nicht-Erfolg bezeichnen darf. Aber der Buhei wird riesig sein, jeder Schritt wird aufmerksamst registriert und dokumentiert und mindestens ein Titel pro Jahr ist Pflicht und nächste Saison eigentlich auch ein (dann bitte siegreiches) Finale dahoam. In Österreich dagegen müsste er „nur“ eine einigermaßen anständige EM spielen,die Erwartungen sind angesichts der Gruppengegner Frankreich, Holland und Polen nicht allzu hoch. Und dann bitte die WM-Qualifikation, die angesichts von nunmehr 16 europäischen Plätzen etwas leichter wird. So eine WM mit einer durchaus anständigen Mannschaft, mit der er offenbar auch bestens zurechtkommt, hat auch was.
Megadeal von Amor-Ra St. Brown
Der Wide Receiver der detroit Lions erhält einen neuen Vierjahresvertrag, der ihm sichere 78 Millionen und möglicherweise gar 120 Millionen Dollar einbringt, ohne Werbeeinnahmen. Er ist damit der bestbezahlte Wide Receiver der NFL und dürfte der zurzeit am besten bezahlte Sportler werden. Nur ein Michael Schumacher, weit mehr, und Sebastian Vettel hatten wohl ein änliches Fixgehalt. Noch wichtiger als das Geld: Die Lions sind zumindest die nächsten Jahre ein Kandidat für den Super Bowl, den Heiligen Grall aller Footballspieler.
Der Bruder Eqimaneus ist gerade bei einem neuen Team untergekommen, und wird künftig die Bälle für die New Orleans Saints fangen.
Und sonst
– Volleys wehren zweiten Matchball ab. Gegner VfB Friedrichshafen war gegen die Beliner nur noch drei Punkte vom Titelgewinn entfernt, doch die Volleys behielten die Nerven und gewannen den fünften und entscheidenden Satz in der Stadt am Bodensee. Es kommt also zum alles entscheidenden Spiel 5 am Sonntag (16.00) in Berlin. Nur eine Stunde später findet das auch das entscheidende Frauen-Finale zwischen Palmberg Schwerin und dem MTV Stuttgart statt – eine Glanzleistung der Terminplaner.
-eine Klatsche für THW Kiel. Sie verloren das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Montpellier Handball gleich mit 30:39. Besser sieht es für den SC Magdeburg aus, das in Kielce nur 26:27 verlor.
-Riesenerfolg für die Niners Chemnitz im Basketball. Sie gewannen den Europe Cup. Ich selbst habs nicht gesehen, aber es war offenbar ein echter Thriller. Gegner Bahekesir egalisierte im Rückspiel den 11-Punkte-Rückstand. In der Verlängerung entschied dann ein Punkt zu Gunsten de Chemnitzer. Ich persönlich mag das beim Basketball aber überhaupt nicht, wenn die Höhe des Ergebnisses entscheidet. Dann lieber ein Best of 3 oder noch besser ein Final Four.
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