Olympia ist sehr nah.

Den deutschen Basketballerinnen gelang ein enorm wichtiger Sieg über Serbien in der Olympia-Qualifikation in Brasilien. Nach grandiosem Start, in denen allerdings einige Serbinnen wohl nicht einmal einen Omnibus getroffen hätten, holten diese Punkt für Punkt auf und gingen kurz vor Schluss sogar mit einem Punkt in Führung. Doch die Deutschinnen behielten die Nerven und sicherten sich mit einem zwischenzeitlichen 12:0-Run den Erfolg.

Der könnte sogar schon für das Olympia-Tcket reichen, denn in dem Vierer-Turnier werden drei Plätze vergeben. Die zweite Partie gewannen die hochfavorisierten Australierinnen für mich erstaunlich knapp mit 80:75 gegen Gastgeber Brasilien.

Der Weg nach Paris ist vorgezeichnet. Ein Sieg gegen Australien (Samstag 21 Uhr/Magenta Sport) und/oder Brasilien am Sonntag reicht auf jeden Fall. Verlieren die Deutschen, sind sie dabei, wenn auch die Serbinnen ihre restlichen Partien verlieren. Gewinnen diese eine Partie, wird es kompliziert. Dann gäbe es einen Dreiervergleich mit Serbien, den Deutschen und dem Team, das die Serbinnen geschlagen hätten. Gewinnen die Serbinnen gar beide Partien, müssen die Deutschen unbedingt noch ein Spiel gewinnen.

Klingt kompliziert, ist es auch, dabei habe ich Rechenspiele über den Dreiervergleich noch gar nicht angestellt, da sind noch zu viele Unbekannte im Spiel.

Das allein erklärt aber nicht, warum zumindest diese Partie in den deutschen Medien wenig bis gar keine Rolle spielt. Ja, Belem ist weit weg, aber das ist wohl die bisher beste Frauen-Naitonalmannschaft aller Zeiten. Und sind wir zurzeit als Männer-Weltmeister nicht alle ein bisschen angefixt vom Basketball? In der Süddeutschen ist keine Zeile zu sehen. Zeit online ebensowenig.

Spiegel online erbarmt sich zu ein paar Zeilen. Und az-online sogar ein wenig mehr, sogar mit Zitaten. Danke dafür.