Blick über den Teic, NBA

Die Montagsspiele in aller Kürze, weil schon lang her, aber doch bemerkenswert. Erneut nur Heimsiege, aber zumindest die in New York hätten die 76ers im Madison Square Garden bei den Knicks gewinnen müssen 96:94. Und die Lakers ebenfalls bei den Nuggets.

Cleveland Cavaliers – Orlando 96:94 (2:0)
Erneut eine enttäuschende Vorstellung der Magic, die einfach nicht ins Play-off-Rollen kommen. Wieder grauslig von der Dreierlinie (9:35). Von der Bank kam wieder außer von Mo Wagner wenig bis nichts.
Mann des Spiels
An Donovan Mitchell führt kein Weg vorbei. Er ist der dominante Spieler und macht bisher in der ziemlich mauen Serie den Unterschied aus.
Ausblick:
Jetzt zwei Heimspiele für die Magic. In ihrer Verfassung sind 2 Siege Pflicht, sonst ist spätestens in Spiel 5 Schicht im Schacht.

Denver Nuggets – Los Angeles Lakers 101:99 (2:0)
Am Ende war ausgerechnet der lange Zeit ziemlich blasse Jamal Murray, der den Nuggets mit seinen Wurf mit auslaufender Uhr (Buzzerbeater) den zweiten Sieg bescherte. Die Lakers hielten diesmal bis zm Schluss mit, auch dank LeBron James, den diesmal nicht die Kräfte verließen und allein im Schlussabschnitt 12 Punkte markierte. Diemal lag es vor allem Anthony Davis, der nach bis dato überragender Leistung keinen Punkt und nur einen Rebound zusammenbrachte. Im Spiel hielt die Lakers die gute Dreierquote von mehr als 43 Prozent, die Nuggets trafen dagegen nur 8 ihrer 34 Versuche jenseits der Linie.
Mann des Spiels
Nikola Jokic, dem das seltene Play-off-Kunststück gelang, jeweils 20+ Punkte und Rebounds beizusteuern udn dazu noch 10 Assists.
Stark trotz der Niederlage
Anthony Davis mit 32 Punkten und 11 Rebounds. Russell traf im ersten Durchgang 5 Dreier, aber von den anderen muss mehr kommen.
Ausblick: Wenn sich nicht noch ein vierter Spieler bei den Lakers findet, der vor allem James und Davis entlastet, sehe ich LA wenig Chancen. Wahrscheinlicher ist da fast schon ein Sweep.

New York Knicks – Philadelphia 76ers 104:101 (2:0)
Eis unfassbares Ende, das den Garden explodieren ließ. 12 Sekunden vor Schluss führten die Sixers mit fünf Punkten. Den Knicks gelang durch einen sehr Dreier von Brunson, der erst an den Ring und dann zwischen der Reuse landete, den Anschluss. Danach verhünerten die Sixers fast sofort den Ball. DiVincenzo versuchte einen Dreier, daneben, aber Isaiah Hartenstein sicherte den Rebound und passte im Liegen zu DiVincenzo. Zweiter Versuch jenseits der Linie, drin und Führung der Knicks. Die Entscheidung? Die Sixers hatten die Chance auf die Führung, doch Hartensteins grandioser Block verhinderte zwei sichere Punkte. Jetzt erst war es um die Sixers geschehen.
Mann des Spiels
Auch wenn andere Spieler noch bessere Zahlen aufgelegt haben: Ohne Isaiah Hartenstein wäre es nichts geworden mit dem Comeback-Sieg der Knicks. Im der 1. Hälfte noch sehr unauffällig, drehte er mit Fortgang der Partie immer mehr auf und hatte mit den oben beschriebenen Szenen zwei matchentscheidende Szenen. Ein bisschen deutsche Brille sei mir gestattet: Apropos deutsche Brille: In dieser Form wäre er auch für die Weltmeister für Olympia eine klare Verstärkung vorne und hinten. Das sieht Dre von Got Nexxt anders, der den Weltmeistern einen riesigen Bonus einräumt, zum Teil auch berechtigt. Aber erstens kommen die anderen Teams wesentlich stärker – zumindest vom Namen her und zweitens war auch reichlich Glück dabei auf dem Weg zum Titel, wenn ich an Bertrans knapp verfehlten Buzzerbeater denke aus einer Position, aus der er zuvor schon mehrere Bälle versenkt hat. Auch eine starke Mannschaft kann und muss weiter verstärkt werden.
Stark in der Niederlage
Joel Embiid und Tyrese Maxey legten jeweils über 30 Punkte auf. Dieses Duo kann sehr viel Unheil ausrichten, zumal Embiid beweglicher wirkte.
Ausblick: Der Garden-Vorteil für die Knicks ist erst mal weg, die Stimmung in Phillie wird nicht weniger fanatisch sein. Es würde mich nicht wundern, wenn die Sixers sich beide Heimspiele schnappen, vorausgesetzt natürlich, Embiid und Maxey bleiben fit. Und vielleicht mehr Unterstützung der anderen?

Und damit zu den Spielen gestern Nacht, die dann endlich die ersten Auswärtssiege dieser Play-offs brachten.

Minnesota Timberwolves – Phoenix Suns 105:93 (2:0)
Das Ergebnis klingt klarer, als das Spiel lange Zeit war. Zur Pause stand es noch 51:50 für die Suns, doch im 3. Viertel setzten sich die Wolves ab und bauten die Führung kontinuierlich aus. Entscheidend waren die besseren Zweier und vielleicht auch der frühe Ausfall von Grayson Allen zu Beginn des 3. Viertels. Letztlich entscheidend war die viel bessere Bank
Mann des Spiels
Reichlich überraschend nicht eine der Bit Three (Gobert, Edwards, Towns), sondern Jalen McDaniels, der 25 Punkte sammelte, davon 10 im 4. Viertel
Stark in der Niederlage
Eigentlich niemand, auch keine von den Stars.
Ausblick
Die Hoffnung der Suns kann nur sein, dass ein Kevin Durant nicht wieder so einen für seine Verhältnisse schwachen Tag hat. Aber das ganze Team muss sich steigern und ihre prominente Namen durch Leistung bestätigen. Das Brett gegen die Timbewolves wrd aber mE zu dick zum erfolgreichen Bohren sein.

Milwaukee Bucks – Indiana Pacers 108:125 (1:1)
Da ist er, der erste Auswärtssieg. Und der war klar verdient wegen der bärenstarken Leistung der Pacers gerade im Schlussabschnitt, als zunächst gefühlt jeder Wurf ins Ziel fand (tatsächlich bärenstarke 4 von 6 Dreiern und 14 von 20 insgesamt aus dem Feld). Die Bucks spielen ohne Giannis vielleicht attraktiver und variabler, an den Brettern zu ersetzen auf beiden Seiten ist der Grieche aber nicht.
Mann des Spiels:
Pascal Siakam, der während der Saison von den Raptors kam. Jetzt hat er gezeigt, was er kann und wie er seinem Team hilft. 37 Punkte standen am Ende zu Buche, eine herausragende Wurfquote von 16 aus 23 (69,6 Prozent). In der Defensive war er der Prellbock und sammelte 10 D-Rebounds.
Stark in der Niederlage
Damian Lillard, der diesmal 34 Punkte auflegte. Wieder in der 1. Halbzeit unnachahmlich mit 26 Zählern und 6 von 11 Dreiern. Dann erneut schwächer, aber wenigstens mit Punkten. Allerdings ein Minus von 26
Ausblick
Die Pacers haben ihr Auswärtsspiel geklaut. Ohne Giannis (Spiel 3 ist äußerst fraglich bei ihm) wird es für die Bucks enorm schwer gegen das Tempospiel der Pacers, bei denen ein Tyrese Haliburton eine Abwehr ideenreich aushebeln kann und sogar noch Steigerungspotenzial hat.

Los Angeles Clippers – Dallas Mavericks 93:96 (1:1)
Auch die Mavs haben es jetzt zu Hause in der Hand. Trotz des am Ende knappen Ergebnisses (3 Clippers-Punkte mit der Schlusssirene) war der Erfolg ab Mitte des 4. Viertels kaum noch gefährdet. Entscheidend war auch, dass die Texaner diesmal den Start nicht so verschliefen wie in Spiel 1 und James Harden von den Clippers nicht so traf wie wollte (diesmal nur 2 von 10 Dreiern).
Mann des Spiels
Letztlich dann doch mal wieder Luka Doncic, der fast durchspielte und 32 Punkte und 9 Assists auflegte. Vor allem ab dem 2. Viertel kam auch der zweite Topstar Kyrie Irving in die Gänge
Stark in der Niederlage
Am ehesten noch Paul George, obwohl er schnell in Foulnöte kam. Kawhi Leonard war diesmal zwar dabei, blieb aber reichlich unauffällig. Bemerkenswert: Weder PJ Tucker noch Daniel Theis erhielten auch nur eine Minute Einsatzzeit.
Ausblick
Die Vorteile liegen klar bei den Mavericks, denn aus verschiedenen Gründen bringen die Clippers ihre PS nicht aufs Parkett und sind in den Leistungen ziemlich schwankend. Wenn sich das ändert, dann können die Clippers natürlich auch in Dallas nicht nur bestehen, sondern auch gewinnen.

Programm heute Nacht
Die jeweils zweiten Partien werden komplettiert
01:00: Boston Celtics – Miami Heat (1:0)
03:30: Oklahoma City Thunder – New Orleans Pelicans (erneut ohne Zion Williamson)
DAZN verzichtet erneut und steigt erst in der Nacht zu Freitag wieder ein. Vielen Dank auch, aber wir haben ja den League Pass, haben wir nicht?