Blick über den Teich, NBA

Das erste Team steht mit den Timberwolves in der 2. Runde. Einige Scharfschützen standen im Blickpunkt.

Philadelphia 76ers – New York Knicks 92:97 (1:3)
Was für ein Fight! Das Ergebnis 92:97 sagt schon alles. Jeder Ballbesitz war umkämpft, leichte Körbe praktisch ausgeschlossen. Dazuz eine fanatische Stimmung in Phillie, mit einer lautstarken Knicks-Fraktion. Das war schon was fürs Basketballherz.
Die Sixers lagen drei Viertel vorn, aber nie höher als mit 9 Punkten. Immer wenn ich glaubte, sie wärden sich absetzen, kamen die Knicks wieder heran. Und im Schlussabschnitt errangen sie die Führung. . Problem bei den Sixers. Von der Bank kommt praktisch nichts. Warum Bobby Hield nicht spielt, würde ich aber schon gerne mal wissen.

Mann des Tages
Jalen Brunson, der das Zeug zum Franchise-Spieler hat. 47 Punkte, Team- und Karriere-Bestwert für Play-off-Partien, dazu 10 Assists. Immer ein Gefahrenherd – praktisch ohne Pause.

Stark trotz der Niederlage
Mal wieder Joel Embiid und Tyrese Maxey. In mancen Szenen hat man schon gesehen, dass er nicht völlig fit ist und paar Drives zum Korb nicht wagt.

🇩🇪Deutsche Brille👓
Isiah Hartenstein legte zwar in der Offensive diesmal nicht so spektakuläre Zahlen auf, ist aber mit seiner Große und seinem Einsatz ein enorm wichtiger Faktor.

Ausblick
Die Serie wandert zurück nach NY in den Garden. Ich glaube nicht mehr so richtig an eine Wende, ddafür scheint mir die Tiefe der Sixers nicht tief genug. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich auf die furchtbare Orgelbegleitung in Philadelphia verzichten …

Dallas Mavericks – Los Angeles Clippers 111:116 (2:2)
Historisches lag in der Luft, denn die Mavericks waren drauf und dran einen 31-Punkte-Rückstand mitte des 2. Viertels noch zu drehen. Sie führten sogar im Schlussabschnitt, mussten sich dann doch den Clippers beugen, die im Dallas-Hexenkessel die Nerven behielten, auch weil Luka Doncic mit 5 Fouls belastet in der Defensive nicht mehr wirklich eingreifen konnte. Bis dato war er in der Verteidigung so engagiert, wie ich ihn selten gesehen habe. Die Clippers konnten dagegen den Ausfall von Kawhi Leonard gut kompensieren.

Mann des Tages
Hat diesmal 2 Köpfe, die beide 33 Punkte sammelten: Paul George brillierte in der ersten Halbzeit mit 26 Punkten, hielt sich danach aber seltsam zurück.. James Harden war Garant dafür, dass die Partie für die Clippers nicht gänzlich aus dem Ruder lief.12 von 17 Versuchen traf er und war von den Mavs kaum zu stoppen.

Stark trotz der Niederlage
Kyrie Irving brachte die Mavs erst wieder auf Kurs. Im ersten Viertel ohne Punkt, war er danach von den Clippers überhaupt nicht m,ehr zu stoppen und brachte es letztlich auf 40 Punkte. Eigentlich hätte er am Ende jeden Ball bekommen müssen, doch es ist halt ein Mannschaftssport mit Luka Doncic. Und der traf halt nur einen von 9 Dreierversuchen.

🇩🇪Deutsche Brille👓
Maxi Kleber durfte für die Mavs 22 Minuten ran. Er nahm einen Wurf und traf für 3 Punkte. So was nennt man effizient, aber warum eigentlich nicht öfter? Daniel Theis spielte erneut nicht. Die Clippers-Center Ivica Zubac und Mason Plumlee genießen den Vorzug, und gerade Plumlee steuerte in der hektischen Schlussphase wichtige Punkte bei.

Ausblick
Die Clippers haben wieder den Heimvorteil zurück. Ich sehe die Chancen trotzdem weiter bei 50 zu 50. Wäre halt günstig für die Mavs, wenn sie den Anfang nicht wieder so verschlafen wie bei den Niederlagen in Spiel 1 und 4. Leonard wird wohl in Spiel 5 fehlen, aber er war bisher eh nicht der wichtige Faktor in der Serie.

Indiana Pacers – Milwaukee Bucks 116:113 (3:1)
Schon vor dem Anwurf lagen die Bucks fast schon aussichtslos zurück. Neben Giannis Antetokuonpo fehlte auch der 2. Superstar Damian Lillard. Und sehr früh im Spiel wurde dann auch noch Bobby Portis mit gleich zwei technischen Fouls nach einer Rangelei mit Andrew Nembhard von der Partie ausgeschlossen. Und doch hielten die Bucks die Partie lange offen, führten zur Pause sogar mit 3 Punkten. Doch da auch Khris Middleton angeschlagen war und die Kräfte langsam weniger wurden bei den Gästen, kamen die Pacers immer besser in Fahrt und sicherten sich letztlich ungefährdet den Sieg

Mann des Tages
Myles Turner ist der X-Faktor der Serie, der mit seinen Dreiern (7 von 9) die Bucks vor unlösbare Aufgaben stellte. Insgesamt punkteten 6 Spieler zweistellig. Tyrese Haliburton spielte zwar auch nur 32 Minuten, kam jedoch auf 24 Punkte, aber für ihn magere 4 Assists.

Stark trotz der Niederlage
Brook Lopez wehrte sich, solange die Kräfte hielten. 27 Punkte, 9 Rebounds. 12 von 18 vVersuchen landeten zwischen der Reuse, davon 3 von 5 Dreiern. Malik Beasley, in die Startformation gerückt, legte für ihn großartige 20 Punkte auf.

Ausblick
Es geht wieder nach Milwaukee, aber der Einsatz von Giannis und Lillard ist höchst ungewiss. Wenn erneut beide fehlen, dürfte sich das Ganze schon in Spiel 5 entscheiden. Ich bin kein Fan der Bucks, aber das ist schon ein wenig schade für die Serie.

Phoenix Suns – MINNESOTA TIMBERWOLVES* 116:122 (0:4)
Die Suns bäumten sich noch mal auf und hätten die vis fast zuletzt äußerst spannende und unterhaltsame Partie auch gewinnen können. Doch das Super-Dreigestirn Booker-Durant-Beal war nur ein Zweier, weil Bradley Bealeinen gebrauchten Tag hatte. Natürlich ist nie ein einzelner Spieler „Schuld“ an einer Niederlage, doch zwei furchtbare Ballverluste in der absoluten Schlussphase und ein unsinniges 6. Foul, das seinen Auftritt beendete, waren der Genickbruch für die Suns. Schade – ein 5. Spiel und noch mehr hätte diese Serie durchaus verdient gehabt.

Mann des Spiel
Anthony Edwards war der Beste unter vielen Guten bei den Wolves und erzielte brillante 40 Punkte, traf dabei 7 von 13 Dreiern.

Stark in der Niederlage
Bisher konnte Devin Booker seinen Stempel nicht so aufdrücken. Jetzt sammelte er 49 Punkte, traf 13 von 21 Würfen und 20 von 21 Freiwürfen. Auch Kevin Durant glänzte mit 33 Punkten, aber auch hier gilt: die Bank, die traurige Bank …

Analyse der Serie
Auf verdienten Aufstieg in die 2. Runde der Timberwolves gibt es hoffentlich keien zwei Meinungen. Sie sind sehr variabel, lästig in der Verteidigung und haben mit Anthony Edwards einen überragenden Spieler in Top-Form. Der Weg der T-Wolves muss noch nicht zu Ende sein, auch wenn (höchstwahrscheinlich die Denver Nuggets) schon eine Herausforderung sind.

Und die Ausgeschiedenen?
3 Stars, ein guter Center mit Jusuf Nurcic und vielleicht noch ein Eric Gordon (mal so, mal so): Diese Rechnung kann nur aufgehen, wenn alle Stars in Top-Form sind und diese auch aufs Parkett bringen. Theoretisch denkbar, aber in der Praxis ist es halt schiefgegangen.