Blick über den Teich.
Bevor ich zur NFL komme, möchte ich auf eine bemerkenswerte Leistung des Deutschen Tim Stützle hinweisen.In seinem erst 229. NHL-Spiel schaffte er beim 2:0 seiner Ottawa Senators gegen die Seattle Kraken seinen 200. Scorerpunkt (78 Tore, 122 Assists. Deutscher Rekord. Leon Draisaitl brauchte 260 Partien, um diese Marke zu erreichen.
Apropos Senators. Die haben erst 19 Spiele bestritten, die Konkurrenten bis zu 26. Tolle Ansetzungen. So sind sie zwar Letzter der Eastern Conference, aber noch mitten im Play-off-Rennen, wenn sie ihre Aufholspiele weiter ausgeglichen gestalten.
NFL, NFC
Das unbestrittene Spitzenspiel des 12. Spieltags bestritten die Eagles und die 49ers. Das Team aus San Francisco setzte sich nach verhaltenem Start (2 Three and Outs) in beeindruckender Manier mit 41:19 in Philly durch und setzte ein markantes Zeichen. Zwar führen die Eagles die NFC noch mit einem Spiel Vorsprung vor den Niners (sowie den Cowboys und Lions) an, aber erstens warten auf sie jetzt heftige Spiele (nächsten Sonntag eben gegen die Cowboys), und zweitens juckt die 49ers, wenn sie in voller Kapelle und mit voller Motivation auflaufen, auch ein Auswärtsspiel sogar im fanatischen Financial Field zu Philadelphia offenbar wenig. QB Brock Purdy spielte ohne Fehler bei 4 TD-Pässen. Er profitiert natürlich von reichbestückten Klasse-Offense mit MacCaffrey, Ayuk und Samuel, um nur die stärksten von vielen starken zu nennen.
Die Lions sind nach dem Erfolg bei den Saints auf dem besten Weg zum Sieg in der NFC North, das wäre zurzeit ein Heimspiel im Wild-Card-Spiel gegen die Nr. 6 oder 7. Allerdings schwächelt die Abwehr bedenklich. Die vermeintlich klar gewonnene Partie wurde unnötig spannend. Amon Ra St. Brown steuerte einen Touchdown bei, fing abe nur zwei Pässe für 49 Yards.
Hinter diesem Quartett ist das Rennen um die Play-offs völlig offen. 4 Teams haben einen Rekord von 6:6, zwei einen von 5:7. Ein Platz geht dabei sicher an den Sieger der NFC South, der es dann höchstwahrscheinlich mit dem Zweiten der NFC East (Phillies/Cowbooys) zu tun bekommt. Ein schweres bis unmögliches (?) Unterfangen trotz Heimvorteils.
AFC
Nichts taugt weniger als die Statistik von gestern, und Totgesagte leben länger. Wie die Bengals, die in einer großartigen Partie bei den Jaguars in Overtime gewannen. Die erlitten schon die 4. Heimniederlage in 7 Spielen, auswärts sind sie in 5 Partien makellos. Zu allem Überfluss verletzte sich auch Quarterback Trevor Lawrence. Bengals-QB Jake Browning war ein fulminanter und vor allem fehlerloser Joe-Burrow-Ersatz und warf einen TD und für 357 Yard. Dabei komplettierte er 32 seiner 37 Versuche, oft über höchstens 5 Yards. Für die Entscheidung sorgte Kicker Evan McPerson mit seinem Fieldgoal in der Overtime aus 42 Yards. Und endlich konnte auch Joe Mixon zufrieden sein mit 2 TD-Läufen und 68 Rushing Yards.
Im vermeintlich so starken Osten dürfte den Dolphins bei 3 Siegen Vorsprung bei noch 5 Partien kaum noch zu nehmen sein. Bei den Commanders suegten sie mit 45:15. Dabei fing Tyreek Hill zwei Touchdownpässe von Tua mit jeweils mehr als 60 Yards. Das hat in einer Partie bisher erst ein Spieler geschafft. Die Bills zeigen zwar starke Spiele, doch es fehlen oft die Ergebnisse. Die Play-offs sind ernsthaft in Gefahr bei diesem knackigen Restprogramm. Dagegen haben die Ravens im Norden sehr gute Chancen, weil die Steelers und Brown jetzt schwächeln – beide mittlerweile ohne ihren Stamm-QB. Die Bengals könnten diese beiden trotz eines heftigen Schlussprogramms noch abfangen. Ich will nicht wirklich daran glauben, höchstens hoffen.
Für mich doch überraschend war die Niederlage der Chiefs bei den Packers, immerhin schon ihre vierte der Saison. Andererseits waren ihre Auftritte während der gesamten Saison nicht so überragend wie in den vergangenen Jahren. So hat Patrick Mahomes in praktisch allen wichtigen Kategorien schlechtere Stats. Zum Divisionssieg dürfte es bei 2 Siegen Vorsprung auf die Broncos dennoch reichen.
Um die Play-off-Plätze hinter den gerade erwähnten vermeintlichen Divisionssiegern gibt es noch ein Hauen und Stechen mit 9 Teams innerhalb von 2 Siegen. Meine Sympathie gilt dabei den Texans, mein Aufsteiger der Saison mit dem großartiegen Rookie-QB CJ Stroud. Nix zu tun haben damit die Pats. In einer schlichtweg grauenhaften Partie, die jeden Football-Neuling auf Dauer abschrecken müsste von dieser Sportart, unterlagen sie mit 0:6 gegen die Chargers, die ihre Offensive irgendwo in LA verloren haben.
Und die Jets sind ein weiteres Thema für sich. Nachdem auch ihr dritter und vierter Quarterback, die noch nicht einmal einer namentlichen Erwähnung wert sind (Kritiker könnte auch sagen, ich sei zu faul nachzuschauen) nicht überzeugten, soll jetzt offenbar doch wieder Zach Johnson wieder ran, der ja schon rasiert wurde vermeintlich für alle Zeiten. Noch weiß man nichts Genaues, aber angeblich ist er bereit, sich ernejt hinter seine katastrophale O-Line zu stellen.
Es ist also angerichtet für die letzten 5 Spieltage. DAZN, aber auch der Game Pass für Anhänger des amerikanischen O-Tons sind unsere Freunde. Game on.
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