Blick über den Teich, NBA und NHL

Die Mavs im NBA-Finale, die Panthers siegreich im Madison Square Garden. Der Donnerstag war nichts für Heimteams

Minnesota Timberwolves – DALLAS MAVERICKS* 103:124 (1:4)

Mit Vielem habe ich gerechnet, aber nicht mit einem derartigen Kantersieg der Mavericks, mit dem sie den Einzug ins Finale gegen die Boston Celtics fixierten. Insgesamt 16 Punkte Abstand gab es in den ersten 4 Spielen der Serie, laut NBA waren es nie weniger, diesmal gleich 21. Wobei es die Mavericks noch gnädig machten, denn sie führten zeitweise mit 34 Zählern und zur Pause mit 29. Der Rest war dann eher Verwalten und Aufbessern der eigenen Stats. Ein brillanter Doncic legte schon im ersten Viertel 20 Punkte auf. Die Timberwolves trafen ihre Dreier nicht (2/12) die Mavs außerordentlich (9/15)

Männer des Tages
Luka Doncic und Kyrie Irving: Das kongeniale Duo sammelte jeweils 36 Punkte, obwohl es am Ende gar nicht mehr zum Einsatz kam. Jeder für sich war die ganze Serie stark, zusammen stellten sie die Wolves vor unlösbare Probleme.

Auffällig trotz der Niederlage
Karl-Anthony Towns: Hielt anfangs stark dagegen, gerade in der Abwehr, ging dann aber wie das ganze Team ziemlich unter.

x-Faktor
Dereck Lively: Er musste in Spiel 4 pausieren wegen einer Nackenverletzung. Ein Anker am defensiven Brett (3 Blocks) 16 von 16 und wieder ohne jeden Fehlwurf aus dem Feld. Die Bilanz der gesamten Serie: 16 von 16. Okay, alle aus Nahsistanz, aber die muss man trotzdem erst mal versenken.

🇩🇪 Deutsche Brille 👓
Maxi Kleber kam erneut zum Einsatz und traf einen von 3 Dreierversuchen. Wichtiger ist er als Entlastung in der Defense.

Und sonst
– Luka Doncic wurde zum MvP der Serie gewählt
– ernüchternde Wolves-Zahlen: Naz Reid, der beste 6. Mann der Saison, nur 5 Punkte (in der ersten Hälfte 0), Jaden McDaniel, oft ein x-Faktor nur 8 Punkte, in der ersten Hälfte 0. Rudy Gobert: Nach gutem Auftakt 7 Punkte danach offensiv gar kein Faktor mehr. Und in der Defense war der beste Abwehrmann der Saison (aber nicht nur er) heillos überfordert. -23, der schlechteste Wert des Teams.

Analyse der Serie
3:0 Siege, dieses kommode Polster reichte den Mavericks. Die Timbewolves kamen nie so ins Laufen wie zeitweise gegen die Nuggets, die 7-Spiele-Serie hat offenbar sehr viel Kraft gekostet, vor allem auch im Kopf. Ein Anthony Edwards kam trotz guter Leistungen nie an die Glanzform heran, der Dauerstress vorne und hinten setzte ihm sichtlich zu.
Die Mavs hatten natürlich das Glück und Können, am Anfang alle drei engen Partien für sich entschieden zu haben. Mit Doncic und Irving haben sie zwei Fixpunkte. Gut für sie, dass sie jetzt eine Woche Pause haben, die gerade der angeschlagene Slowene bestens brauchen kann. Gegen die Celtics sehe ich durchaus Chancen, auch wenn das Team aus Boston leicht zu favorisieren ist, vor allem wenn Kristaps Porzingis wieder dabei ist und zur alten Form zurückfindet. Was ich so lese, sieht es diesbezüglich gut aus.

Und der Verlierer?
Die Timberwolves sind auf dem aufsteigenen Ast. Letzters Jahr scheiterten sie noch an den Denver Nuggets, diese Hürde nahmen sie. Und gerade ein Anthony Edwards wird viel lernen aus der verlorenen Serie. Vielleicht auc h Trainer Chris Finch, der sich überlegen muss, wie er seinen besten Mann in der Defensive wenigstens etwas zu schonen. Spieler wie Jden McDaniels (23) und Naz Reid (24) haben auch noch viel Potenzial, vor allem, was die Konstanz der Leistungen betrifft.

Ansetzungen der Finalserie (MESZ)
Fr., 07/06, 02:30: Boston Celtics – Dallas Mavericks
Mo., 10/06, 02:00: Celtics – Mavericks
Do., 13/06, 02:30: Mavericks – Celtics
Sa., 15/06, 02:30: Mavericks – Celtics
Di., 18/06, 02:30: Celtics – Mavericks (wenn nötig)
Fr., 21/06: 02:30: Mavericks – Celtics (wenn nötig)
Mo., 24/06, 02:00: Celtics – Mavericks (wenn nötig)

New York Rangers – Florida Panthers 2:3 (2:3)

Ernüchterung im Madison Square Garden. Trotz einer 1:0-Führung mussten sich die heimischen Rangers den Panthers mit 2:3 geschlagen geben. Es war wieder mal ein Spiel der Defensivreihen und insbesondere der beiden russischen Goaies Igor Schesterkin (Rangers) und Sergej Bobrowski (Panthers), zurzeit wahrscheinlich die beiden besten Torhüter der Liga.
Chris Kreider brachte die Rangers in Unterzahl im 2. Drittel in Führung, die allerdings Gustav Forsling nach brillantem Zuspiel von Sam Bennett ausglich. Anton Lundell drehte die Partie zur Hälfte des 3. Drittels, Bennett traf ins leere, und der Anschlusstreffer von Alexis Lefreniere kam zu spät.

Meine 🇫🇮 Finnen
Anton Lundell erzielte ein Tor, für das Eetu Luostarinen den Assist gab. Panthers Kapitän Alexander Barkov stand bei beiden Gegentreffern auf dem Eis.

Ansetzungen
Sa., 02:30: Dallas Stars – Edmonton Oilers (2:2)
So., 02:00: Florida Panthers – New York Rangers (3:2)