Enbdlcih Vorfreude auf die EM

Dem ersten Auftritt der deutschen Fußballer 2024 habe ich schon mit einiger Skepsis erwartet. Das schwache Jahr 23 und vor allem der desaströse Auftritt zum Abschluss beim 0:2 in Österreich ließen Schlimmes befürchten. Und dann? Folgte das  beste Länderspiel seit Langem. Ich überlege gerade wie lange, und lande im H´Jahr 2014 bei einem gewissen 7:1 gegen Braslien. Begünstigt natürlich durch das 8-Sekunden-Tor von Florian Wirtz. Ist an Scnhelligkeit deutscher Natiomalmannschaft-Rekord und nur deshalb nicht Weltrekord, weil nur einige Stunden vorher der Österreicher Baumgartner gegen die Slowakei schon nach 7 Sekunden erfolgreich war. Dieses frühe Tor-Doppel hätte ich mal wetten sollen …

Insgesamt war das gegen einen der EM-Favoriten eine herausragende Leistung ohne Schwachstelle. Es stimmte vorne, was zu erwarten war angesichts von Ausnahmekönnern wie Wirtz, Musiala und Havertz. Und es stimmte überraschenderweise auch hinten mit den beiden hünenhaften Innenverteidigern Tah und Rüdiger und vor allem auch auf den Außenbahnen, wo Kimmich gegen Mbappé und mit etwas Mühe auch Mittelstädt gegen Dembele einen tollen Job verrichteten. Gerade in der 2. Halbzeit hatte das Team den Vizeweltmeister im Griff, und wenn doch etwas aufs Tor kam, was gegen diese tollen angreifer nicht zu vermeiden ist, war Schlussmann ter Stegen zur Stelle.

Beim Lob für die ganze Mannschaft – einer stach noch hinaus, und das war Toni Kroos, der Rückkehrer, das Metronom im Mittelfeld. Vom ersten Ballbesitz an (wörtlich zu nehmen, denn sein (Steil!)-Pass auf Wirtz läutete nach acht Sekunden die Führung ein, war er der Mittelpunkt des deutschen Spiels. Mit der ihm eigenen Bierruhe, die ihn schon immer auszeichnet. Und wer wie er mit Real so viele Schlachten geschlagen hat, den kann auch ein Freundschaftsspiel in Lyon nicht beunruhigen, obwohl alle Augen auf ihn gerichtet waren. Offenbar ist er tatsächlich der Spieler, der die hochbegabten jungenAngreifer mit der Abwehr, die so oft gescholten wurde, kittet. Das gemeinsam mit Andrich und Gündogan. Diese 4-3-2-1-Ausrichtung dürfte jetzt erst mal de Stein des Weisen sein. Die Erwartungshaltung an Kroos ist jetzt allerdings auch in unermessliche Höhen gestiegen, und immer wird er nicht so brillieren. A

Bei allem Optimismus, die diese Vorstellung das deutsche Team und ihre Fans im Hinblick auf die Heim-EM versprühen darf: Es war nur ein Freundschaftskick gegen erstaunlich leblose Franzosen. Schon nach dem 4:1 im Oktober gegen denselben Gegner kam ja die Euphorie auf, die dann mit den Niederlagen igegen die Tpürkei und Österreich jäh ihr Ende fand. Und doch: Das Nagelsmannsche Wagnis „Form statt Namen“ hat endlich den neuen Schwung gebracht, den das Team nach den zuletzt verhunzten Großereignissen dringend braucht. Die insgesamt 6 neuen im Aufgebot, eigentlich ein Irrsinn 3 Monate vor dem ersten EM-Spiel, haben alle aufgerüttelt. Und wenn jetzt das Spiel gegen Holland auch gut über die Runden geht, dann ist tatsächlich Vorfreude im ganzen Fußball-Land, die bis dato schmerzlich abging.

Noch ein Wort zur Torwartfrage: Ich finde es völlig richtig, dass sich Nagelsmann jetzt schon entschieden hat. Jetzt weiß jeder, woran er ist. Wobei ich persönlich ter Stegen dem Neuer vorgezogen hätte.Er ist der (sogar noch) bessere Fußballer. Das wäre das letzte Zeichen von Mut gewesen, aber hier hatte Nagelsmann vielleicht auch Angst vor der eigenen Courage. Nicht falsch verstehen: Neuer hat nach seinem Comeback sehr ordentliche Spiele gezeigt, allerdings mE nicht sooo herausragend wie die Neur-hörige Presse und Experten finden, und er war viel besser als im halben Jahr vor seiner Verletzung und seiner schwachen WM in Katar. Und seine Präsenz auf dem Feld auch gegenüber den Gegnern ist schon eine Klasse für sich, das ist nicht zu unterschätzen.

Insgesamt sehe ich die Mannschaft auf einem sehr guten Weg. Die 10 Feldspieler, die begonnen haben, dürften jetzt erst mal einen kleinen Vorsprung haben. Wobei Nagelsmann genug Alternativen hat, wenn es taktisch notwendig ist.