Lebenszeichen der Celtics
Blick über den Teich, NBA
Die Warriors ohne Curry sind raus, die Celtics ohne Tatum haben noch eine Chance.
(2) Boston Celtics – (3) New York Knicks 127:102 (2:3)
Das konnte ja nicht gutgehen für die Knicks. Anders als in ihren 3 siegreichen Partien lagen sie diesmal am Beginn schon zweist3ellig zurück, sondern gestalteten die ersten beiden Vierteln völlig ausgeglichen (59:59). Die Celtics fanden auch ohne ihren verletzten Star Jayon Tatum (Achillessehnenriss) schnell ins Spiel, Derrick White übernahm zunächst das Dreierwerfen (4/4), vor allem Jalen Brunson und Josh Hart hielten gut dagegen.
Die Entscheidung fiel im 3. Viertel, als die Celtics auf 15 Punkte davonzogen, vor allem deshalb, weil den Knicks offensiv gar nichts mehr gelang (nur 15 Punkte insgesamt). Brunson verzettelte sich in einigen Offensivaktionen und seltsam schwachen Abschlüssen, vor allem aber beging er in seinen 9 Minuten Einsatzzeit satte 5 Fouls. Diesmal gab es kein märchenhaftes Comebacvk; die Celtics spielten das Ganze routiniert zu Ende.
Mann des Spiels
Derrick White: Wie in Spiel 4 ein toller Start mit 4 Dreiern, doch diesmal baute er nicht so sehr ab in in der Begegnung in New York. Am Ende standen 34 Punkte zu Buche, glänzend seine Dreier-Bilanz von 7 aus 13.
Stark trotzt der Niederlage
Josh Hart: Bisher war der Dauerbrenner wenig auffällig bei den Siegen der Knicks, diesmal war der ihr Bester mit 24 Punkten und 7 Rebounds.
X-Faktoren
Luke Kornet: Der lange Mann ist ja der einzige bei den Celtics, der das Dreierschießen nicht mitmacht. Doch gerade sein Spiel unter dem Korb machte dieses Mal den Unterschied aus, und zwar auf beiden Seiten. Perfekt seine Wurfbilanz 5/5, noch gravierender gleich 7 geblockte Würfe und insgesamt 9 Rebounds.
Insgesamt schien mir das Spiel der Celtics ein wenig variabler, der Mann unterm Korb wurde öfter gesucht, und weil auch die Dreier überdurchschnittlich gut fielen (44,9 Prozent), war der Sieg letztlich ungefährdet.
Zahlereien
6/6 Freiwürfe verwandelte Mitchell Robinson. Ja, genau der Robinso, den ich vor 2 Tagen ob seiner Unfähigkeit von der Linie noch verhöhnt habe. Das Hack a Robinson der Celtics (absichtlich foulen und an die Linie schicken) hat sich diesmal nicht ausgezahlt. Wobei: Einen Schönheitspreis für den Wurf wird Robinson nicht gewinnen, aber wer tritt, hat recht.
Ausblick
Spiel 6 am Freitagabend Ortszeit im Madison Square Garden zwischen den Erzrivalen aus New York und Boston, mehr geht nicht! Die Knicks sind immer noch in Vorteil, wissen aber, dass sich auf Seiten der Celtics die Verletzung von Tatum nicht so dramatisch auswirkt wie von denen befürchtet. Wichtig für die Knicks wird sein, dass vor allem Brunson und Towns unnötige Fouls vermeiden, eine Binse. Zumindest die Partie im Garden sehe ich völlig ausgeglichen, ihr Ausgang hängt maßgeblich von der Dreierquote der Celtics ab.
(6) MINNESOTA TIMBERWOLVES – (7) Golden State Warriors 121:110 (4:1)
Fast 2 Viertel hielten die Warriors auch ohne Steph Curry gut mit, ehe ein Zwischenspurt am Ende des Abschnittes den Wolves eine 15-Punkte-Führung bescherte. Im 2. Durchgang fehlte es den Warriors schlicht an den Mitteln, den Sieg noch streitig zu machen (der Abstand wuchs auf mehr als 20 Punkte an). Der Schlussabschnitt war dann nur noch Schaulaufen, in der die Warriors gegen einen eher fahrlässigen Kontrahenten Ergebniskosmetik betrieben (38:28). Der Sieg der Timberwolves geriet aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
Bester Mann der Sieger
Julius Randle stach aus einem sehr ausgeglichenem Team (6 der 8 eingesetzten Spieler punkteten zweistellig) noch hjaeraus und sammelte 28 Punkte mit der überragenden Wurfquote von 72 Prozent. Er hatte auch die längste Einsatzzeit.
Stark trotz der Niederlage
Branden Podziemski und Jonathan Kuminga kamen auf 28 respektive 26 Punkte und waren weitaus effizienter als die vermeintlichen Stars..
X-Faktor
Donte DiVicenzo: Guter Schütze, perfekt sogar bei den Zweiern (3/3). Und mit seinem Kampfgeist gelangen ihm 4 Steals und nervte die Warriors-Ofense
Zahlereien
0/4: Die traurige Dreierbilanz von Bobby Hield, von Warriors-Coach Steve Kerr eigentlich als Scharfschütze erhofft. Letztlich enttäuschte er ebenso wie Jimmy Butler, dessen besten Tage wohl wirklich gezählt sind.
Ausblick der Sieger
Egal ob gegen die Oklahoma City Thunder oder die Denver Nuggets – die Timberwolves gehen als Außenseiter ins Conference Finale, das sie wi im vergangenem Jahr erreicht haben. Als sehr gefährlicher Außenseiter, möchte ich allerdings angesichts der sehr ausgeglichenen und ziemlich fitten Truppe anmerken. Stark sowohl in Offensive (Edwards, Randle) und Defensive (DiVincenzo, Gobert) und eben mit einem Jahr mehr Erfahrung im Vergleich zu der Serie 2024 gegen die Dallas Mavericks.
Und die Verlierer?
Ich befürchte, eine große Ära nähert sich seinem Ende. Die Warriors haben das letzte Jahrzehnt geprägt, und vor allem de unglaubliche Dreierkönig Steph Curry hat eine ganze Sportart verändert. Doch jetzt sind die verbliebenen Meister (Curry, Green) in die Jahre gekommen, ebenso Jimmy Butler und Bobby Hield. Jetzt gilt es, einen guten Übergang zu schaffen, vielleicht mit den Säulen Podziemski und Kuminga. Mit einem wieder gesunden Curry reicht das dann vielleicht sogar für die Play-offs, aber als echten Meisterschaftsanwärter sehe ich das Team aus San Francisco die nächsten Jahre eher nicht.
Ansetzung heute
Fr., 02:30: Denver Nuggets – Oklahoma City Thunder (2:3)
Ansetzung morgen
Sa., 02:00: New York Knicks – Boston Celtics (3:2)
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