Die Detroit Pistons überraschen sich wahrscheinlich selbst

Blick über den Teich, NBA

 

Nach dem Westen befasse ich mich heute mit der Eastern Conference. Wieder werde ich die Teams in Stärke-Gruppen einteilen, wo ich nicht nur die reinen Zahlen, sondern auch die allgemeine Performance (auf mich persönlich einfließen) lasse. Wobei ich natürlich nicht jedes Team gleich intensiv verfolgt habe, den Osten generell etwas weniger.

 

Eastern Conference

Die Top Teams

 

Cleveland Cavaliers und Boston Celtics: Auch wenn die Cavs zurzeit mit 6,5 Siegen besser dastehen als die Celtics, würde ich beide Teams auf die gleiche Stufe stellen. Mir gefällt Cleveland subjektiv besser, sie spielen einen wunderbar mannschaftlichen Basketball mit den schönsten Kombinationen, aber die Celtics haben schon unfassbare Qualität um Tatum, Brown und Porzinigs herum und haben das Dreier-Spiel perfektioniert (Pritchard, Hauser). Als einziges Team überhaupt haben die Cavaliers bereits 24 Partien vor Schluss auch rechnerisch die Post Season erreicht. Die heruasragenden Spieler sind Donovan Mitchell und Evan Mobley, der sich enorm gesteigert hat. Mit DeAndre Hunter haben sie einen sehr guten Profi dazubekommen, der Größe und Dreier mitbringt, letztlich noch besser als der abgebenene LeVert. Da allen Beteiligten bekannte Schicksal eines hochbezahlten NBA-Profis (deswegen auch kein allzu großes Mitleid): Ohne eigenes Dazutun wird er von einem absoluten Meisterschafts-Aspirenten zu einem Loser-Team (Brooklyn Nets) abgeschoben.

 

Die Aussichtsreichen

 

Schon vor dem letzten Saisonviertel zeichnen sich die Top6 ab, nicht njur iin derTabelle, sondern auch in der Form: NY Knicks, Indiana Pacers, Milwaukee Bucks und die Detroit Pistons dürften die Ränge 3 bis 6 unter sich ausmachen, die ja auch in der 1. Play-off-Runde aufeinandertreffen. Nur die Reihenfolge ist für mich völlig unklar, wobei die Knicks einen kleinen Vorsprung haben.
Das Überraschungsteam der gesamten Liga sind zweifellos die Detroit Piston. In der vergangenen Spielzeit noch eine Lachnummer mit der mit dem Rekord-Pleiten 29 am Stück. Jetzt steigern sie sich von Monat zu Monat. Gegenwärtig haben sie mit 8 Erfolgen die längste Siegesserie der gesamten Liga, beeindruckten gerade mit einem letztlich ungefährdeten Erfolg über die Celtics. Cade Cunningham erfüllt endlich die Ansprüche, die der Hochbegabte schon vorher in Aussicht gestellt hat. Der deutsche Nationalmannschafts-Kapitän Dennis Schröder ist ja nach seiner Irrfahrt quer durch die USA (allein in dieser Saison: New York – San Francisco – Utah – Detroit) bei den Pistons gelandet und kann dem jungen Team mit seiner Erfahrung und vor allem Ballfertigkeit/Ideenreichtum enorm helfen.
Die Knicks sind sicher besser besetzt (Jalen Brunson, Carl-Anthony Towns), aber ihre Grenzen zeigen sich in den desaströsen Niederlagen gegen absolute Spitzenteams. Ich traue ihnen nicht ohne Restzweifel über den Weg. Ähnlich sieht es mit den Pacers aus. Auch die sind zu Großtaten fähig mit den AllStars Tyrese aaliburton und Pascal Siakam, aber die zeigen wie das gesamte Team viel Unbeständigkeit.
Bleibt Milwaukee, das darkest horse überhaupt. Giannis Antetokuonpo, einer der 3 prägensten Spieer der Liga. Zumindest in der Theorie bestens assistiert von Damian Lillard und Marc Lopez, aber auch hier: zu unbeständig und vielleicht ein zu wenig tiefer Kader.

 

Die Sicheren

 

Das Trio Orlando Magic, Miami Heat und Atlanta Hawks kann sich jetzt schon auf die Play-Ins einstellen (also auf die Plätze 7 bis 10). Für die beiden, die das überstehen, ist dann in der 1. Play-off-Runde gegen Cavs oder Celtics Schluss). Sie werden nämlich, wenn nicht Außergewöhnliches passiert (immer möglich), weder nach oben angreifen oder nach unten abrutschen können. Orlando ist natürlich aus deutscher Sicht vor allem wegen Franz Wagner, aber auch Rookie Tristan da Silva  interessant. Wagner spielt eine formidable Saison und auch seine Verletzungspause hat er gut überwunden (wie auch Co-Star Paulo Banchero). Lassen wir mal seinen furchtbaren Dreier außen vor (nicht mal jeder dritte Versuch rauscht durch die Reuse).
Die Miami Heat werden aufatmen, dass das Vereinsgift Jimmy Butler (bei all seiner Klasse) in Richtung San Francisco abgedampft ist, wo er jetzt seine geforderten Fanstastilliarden (tatsächlich: 55 Mo per annum) erhält. Die Atlanta Hawks haben mit Trae Young einen unglaublich aufregenden Spielmacher (leider ohne Defensive) und insgesamt einen spannenden Kander (der Schweizer Clint Capella sei genannt).

 

Die Verlierer

 

Eigentlich müsste ich schreiben: die, die verlieren wollen. 6 Teams haben kaum mehr Ambitionen nach vorne, und de Witz ist, dass eines von diesem Sextett tatsächlich auf Platz 10 landet: Das bedeutet Play Ins und vor allem: raus aus der Verlosung um die Top-Picks. Jede Niederlage ist also günstig, wobei die Spieler selbst natürlich trotzdem gewinnen wollen.
Eine Zwitterstellung haben dabei die Philadelphia 76ers inne: Das Team hatte Großes vor mit einem Top-Trio Joel Embiid, Paul George und Tyrese Maxey: Doch gerade Embiid fehlte lange verletzt, und jetzt droht wegen seines einfach nicht besser werdenden Knies das Saisonende (und schlimmstenfalls sogar eine gut einjährige Pause).
Die Chicago Bulls habe einen ihrer beiden Top-Spieler Zach Levine (geblieben ist Vujevic) von der Gehaltsliste gebracht ohne annähernde Kompensation. Wenn ich tippen müsste, würde ich sie als das traurige Team Nummer 10 tippen. Denn was der Rest zeigt (Brooklyn Nets und vor allem Charlotte Hornets und Washington Wizards), ist zu trostlos. Ich wage mal die nicht zu beweisende Behauptung, dass diese beiden Teams auch in der Euroleague große Schweirigkeiten hätten, an der Spitze mitzuhalten